In der zweiten „Politik am Samstagvormittag-Veranstaltung der LGPZ im „Cafe Vielfalt“ beschrieben die Bundestagsabgeordneten Christian Sauter (FDP) und Christian Haase (CDU) zunächst die durch den Krieg in der Ukraine veränderten Herausforderungen an eine verantwortliche Sicherheitspolitik. Durch die neuen kriegsbedingten Anforderungen müssten die Ausrüstung und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr erhöht werden. Das koste Geld. Das sogenannte 2-Prozent-Ziel im Wehretat sei unabweisbar. In dieser Schlussfolgerung waren sich beide Abgeordnete einig.
In der Diskussion kristallisierte sich eine weitere wichtige Erkenntnis heraus. Verteidigungsfähigkeit kann sich nicht nur auf den militärischen Bereich konzentrieren, sie wird zunehmend Formen von Cyber-Angriffen begegnen müssen und auch Antworten finden auf Kriegshandlungen von Söldner- oder Terrorgruppen. Dabei muss vorrangig die verletzbare Infrastruktur geschützt werden können, z.B. bei Stromnetzen, Wasserversorgung etc. Zivilschutzmaßnahmen bekommen (wieder) eine erhöhte Bedeutung. All dies erfordert neue politische Schwerpunktsetzungen, vor allem aber auch die Unterstützung durch eine große Bevölkerungsmehrheit. Je überzeugender die Parteien der Mitte dabei argumentieren und zu einsichtigen und zu einvernehmlichen Grundsatzentscheidungen kommen, desto geringer sind die Chancen der AfD für eine zerstörerische Politik . Durch sachorientierte Debatten und überzeugende politische Mehrheitsentscheidungen wird unsere Demokratie gestärkt. Auch darüber herrschte Einigkeit.