Leben in einer großen Stadt – Stadt im Wandel

Hamburg-Programm-15.6.12- 25.7.12 27.8.12 

Ein Blick auf das Programm macht es deutlich: Eine Stadt wie Hamburg muss sich immer wieder gravierenden Wandlungsprozessen stellen und sie gestalten.

Ein Bewusstsein für die Auswirkungen auf persönliche Lebensgeschichten vermittelte zu Beginn der Besuch im „Museum der Arbeit“. Beeindruckend war die Führung durch das traditionsgeladene Hamburger Rathaus und die Diskussion mit dem Leiter des Büros des Ersten Bürgermeisters. Dr. Schwieger konnte vermitteln, mit welcher Weitsicht, mit welcher Kompetenz, aber auch immer mit welcher Offenheit für neue Möglichkeiten Grundsatzentscheidungen im Rathaus getroffen werden. Wie dies politisch umgesetzt werden muss, beschrieb der Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (SPD) mit den Besonderheiten seines St.Pauli-Wahlkreises.

„Wohnen in Hamburg“ war ein Schwerpunkt des Programms. Erste Eindrücke konnte man bei einem Gang durch das Treppenviertel in Blankenese und an der Elbe entlang gewinnen. Fragen sozialverträglicher Stadtentwicklung wurden im Stadtplanungsamt vor dem Stadtmodell deutlich, bevor es zur Konkretisierung vor Ort im Rahmen der  Internationalen Bauausstellung zum Stadtteil Wilhelmsburg ging.

Natürlich wurden die Veränderungen der Arbeitswelt im Hamburger Hafen ein zentrales Thema. Sie wurden aus Sicht von Gewerkschaften und Betriebsräten eindrücklich beschrieben. Eine enormes Tempo der Technisierung veränderte die Arbeitswelt im Hafen. Es wurde deutlich, welche Anforderungen an die Qualifizierung Einzelner gestellt wurden und welche schwierigen sozialen Prozesse so menschenwürdig wie möglich organisiert werden mussten.

Beeindruckend am letzten Tag war sicher die Begegnung mit Hamburgs ehemaligen ersten Bürgermeister Henning Voscherau. Mit seinem reichen Erfahrungsschatz schilderte er eindrücklich, wie unter den besonderen Bedingungen in Hamburg politische und wirtschaftliche Entscheidungen zustande kommen konnten, die Hamburg als modernes Tor zur Welt neu positioniert, aber immer auch das Besondere dieser Stadt bewahrt. Es komme immer darauf an, die alte Tradition der Kaufmannschaft mit den Möglichkeiten moderner Arbeitnehmerinteressen zu verbinden und so Stadtentwicklungsprozesse in Gang zu setzen.

Diese von Friedrich Wilhelm Held geplante und organisierte Themenreise hatte viele weitere Facetten und hinterließ bei allen Beteiligten tiefe und nachdenkliche Eindrücke.

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