Am „Europa-Aktionstag“ der Lippischen Gesellschaft für Politik und Zeitgeschichte am 29. Mai im AWO-KastanienHaus wurden viele gute Gründe genannt, sich in Lemgo für die EU, ihre Stärkung und Weiterentwicklung einzusetzen. Zwei namhafte Lemgoer Firmenvertreter machten dies eindringlich klar.
Bereits in der Begrüßung machte Bürgermeister Marcus Baier deutlich, das Lemgo schon durch die HANSE wirtschaftlich profitiert habe – internationale HANSE-Kontakte werden auch heute weiter gepflegt. Der Gedanke internationalen Austausches in Wirtschaft und Handel trage auch die Europäische Union. Das dürfe bei der Europawahl nicht auf´s Spiel gesetzt werden..
Der Ratsherr Claus Cieciera moderierte den Themen-Nachmittag. Dabei ließ er zu Beginn Firmenvertreter aus Lemgo zu Wort kommen. Björn Hartmann von der Firma Brasseler betonte, dass die Firma zwei Drittel ihrer Produkte aus der Medizintechnik wie Zahnbohrer ins Ausland liefert. Dabei erleichtert die EU mit dem Binnenmarkt und in vielen EU-Ländern mit dem Euro den Handel. Außerdem legt die EU europäische Qualitätsstandards fest. Damit kann minderwertige Billigware in Europa nicht angeboten werden und die Unternehmen und Verbraucher werden geschützt.
Frank Begemann von der M-Group erläuterte, dass das Unternehmen Feuerungstechnik-Anlagen international liefert und wartet. Angesichts des Fachkräftemangels funktioniert das nur mit Arbeitskräften aus dem Ausland. In Europa gilt die Freizügigkeit bei der Wahl des Arbeitsplatzes. Schon heute setzt sich die Belegschaft in der M-Group zur Hälfte aus Beschäftigten mit Migrationshintergrund zusammen. Die europäische Zusammenarbeit unterstützt also erheblich die mittelständischen Unternehmen in Lemgo.
Die Vertreter der Lemgoer Partei-Jugendorganisationen, Jungsozialisten, Grüne Jugend, Jungliberale und nicht zuletzt die Friday for future – Gruppe zeigten bei Ihren Beiträgen großes Interesse an der EU und erklärten, warum sie bei der Europawahl wählen werden und warum sie sich gerade bei jungen Menschen für die Beteiligung an der Europawahl einsetzen. Sie kommentierten oder befragten immer wieder die Referenten oder auch den Moderator.
Auch der langjährige Europapsrlamentarier Elmar Brok hatte in der Veranstaltung deutlich gemacht: „Die Zerstörung des europäischen Binnenmarktes wäre eine Katastrophe für Lippe, für Deutschland, für ganz Europa.“ Das solle jede Wählerin und jeder Wähler – auch die Erstwähler – bei der Stimmabgabe am 9. Juni unbedingt bedenken. „Die Nationalisten sind die Feinde Deutschland, die patriotischen Europäer sind die Freunde“, schloss er.
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