„Das ist ja eine super Europa-Aktion“, genüßlich kauend war dies von einem jungen Besucher der Europa-Veranstaltung im KastanienHaus am Wall wohl als ausdrückliche Anerkennung gemeint. Junge Wahlberechtigte – diesmal schon ab 16 Jahren – sollten motiviert werden, ihre Stimme bei der Europawahl am 9. Juni europafreundlich abzugeben. Fingerfood-Speisen aus verschiedenen Ländern Europas wurden angeboten als ein geschmackvolles Zeichen für ein Europa der Vielfalt von Traditionen und Kulturen.
Anita Bünte, Vorstandsmitglied der LGPZ, nutzte eine Pause in der angeregten Diskussionsveranstaltung über die Bedeutung der europäischen Idee zur Vorstellung der selbst hergestellten internationalen Speisen. Es gab österreichische Sachertorte, griechische Teigtaschen, Teigrollen mit Hackfleischfüllung, italienische Teigtaschen, schwedische Zimtschnecken, italienische Zimtschnecken, Hackfleischbällchen aus Balkanländern, französischen Flammkuchen, Käsespieße mit Weintrauben für die Niederlande und Dänemark und als süße Ergänzung deutschen Butterkuchen.
Rolf Eickmeier bedankte sich im Namen des LGPZ-Vorstands bei Margret Kohorst, Monika Bahlo, Elisabeth Webel, Herrn Masume und natürlich bei Anita Bünte für diese europäische Idee.
Der politische Hauptgast, Elmar Brok, hatte im ersten Teil der Veranstaltung aus eigener tiefer Überzeugung deutlich gemacht, dass Europa unbedingt weiterentwickelt und ausgebaut werden müsse. „Mr. Europa“, so wird Elmar Brok oft genannt, konnte aus seinen unerschöpflichen Erfahrungen viele europäische Vorteile und Erfolge benennen. Er war 39 Jahre in maßgeblichen Funktionen Mitglied des Europäischen Parlaments.
Vieles sei kompliziert in Europa, manche Verfahren seien langwierig, aber es lohne sich, mit Geduld und Überzeugungskraft für die europäische Idee zu arbeiten. Das Europäische Parlament sei das wirkungsvollste Gremium für die Weiterentwicklung Europas. Deshalb sollten so viele Wahlberechtigte wie möglich, gerade auch die jüngeren, am 9. Juni für den demokratischen Ausbau stimmen. (Weiterer Bericht folgt.)
Der Lemgoer Bürgermeister Marcus Baier hatte die Veranstaltung eröffnet, indem er die historische Entwicklung Lemgos in der internationalen Hanse herausstellte. Daran konnten die Vertreter zweier Lemgoer Unternehmen anknüpfen. Björn Hartmann, Personalabteilungsvorstand der Firma Brasseler, und Frank Begemann aus der kaufmännischen Geschäftsleitung der M-Group machten deutlich, ohne die durch die EU ermöglichten internationalen Geschäfts- und Arbeitsbeziehungen sei wirtschaftliche Entwicklung gar nicht denkbar.
Der österreichische Handballnationalspieler Lukas Hutecek, der als Spieler des TBV Lemgo zur gleichen Zeit das letzte Saisonheimspiel in der Phoenix Contact-Arena bestritt, ließ es sich nicht nehmen, in einer Video-Botschaft den Reiz europäischer Wettbewerbe für die Sportler zu betonen und zur Stimmabgabe bei der Europawahl aufzurufen.
Rolf Eickmeier sprach die Vertretungen der politischen Jugendorganisationen an, die Beteiligungsplattform der LGPZ „www.europa-mein-dein-unser.de“ zu nutzen und mitzugestalten.
Neben Jungsozialisten, Grüner Jugend und Jungliberalen engagiert sich in Lemgo in besonderer Weise die „Fridays for future“-Gruppe. Sie hatten im Anschluss an die Diskussionsveranstaltung zu einer „Europa-Afterparty“ mit einer Kölner Live-Band im AWO-Jugendzentrum eingeladen.