Seitdem Texte in Schulen und Beruf über eine Anwendung der künstlichen Intelligenz (KI ) verfasst werden können, wird über die Fragen der Bewertung solcher Texte, auch über Fragen der Urheberschaft stärker öffentlich diskutiert. Im Alltag werden hochkomplexe Navigationssysteme bereits von vielen benutzt, wie z. B. „Google-Maps“ im eigenen Auto oder auch für Übersetzungsanwendungen in nahezu allen (Fremd-) Sprachen. Der Weiterentwicklung scheinen kaum Grenzen gesetzt zu sein.
Was macht die künstliche Intelligenz mit uns, vielleicht ohne dass wir es selbst entscheiden? Was machen wir mit der sich immer weiter entwickelnden künstlichen Intelligenz – vielleicht zu unserem eigenen Vorteil? Zwischen diesen Grundsatzfragen diskutierten in angeregter Neugier viele Interessierte im Wippermann-Haus der Volkshochschule Detmold-Lemgo. Die Veranstaltung wurde mit Beispielen der Fähigkeiten verschiedener KI-Systeme veranschaulicht. Zwei absolute Experten, Dr. Basil Ell und Dr. Daniel Mahrenholz zeigten und erläuterten an Beispielen die Fähigkeiten, aber auch die Grenzen und Fehleranfälligkeiten in verschiedenen Situationen und Anwendungsfeldern. Unter der Moderation von Elisabeth Webel wurden schnell viele problematische Seiten dieser phänomenalen Entwicklungen angesprochen.
Als Kern der Erkenntnis wurde klar, dass der Mensch in der Kommunikation mit der Maschine unbedingt die entscheidende Rolle spielen müsse. Er müsse über die KI-Anwendungen, ihre Hintergründe und Auswirkungen Bescheid wissen und die Rahmenbedingungen bestimmen. Er müsse entscheiden, welche Systeme wie weit verselbständigt oder wie weit kontrolliert werden müssten. Er müsse entscheiden, in welchen Handlungsfeldern z.B. Roboterleistungen menschliche Arbeit ersetzen sollten. Er müsse die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt politisch und persönlich beeinflussen und mit entscheiden wollen.
Also, auf jeden einzelnen kommen sehr viele und vielfältige Mitbestimmungsnotwendigkeiten zu. Dieser Herausforderung sollte sich jeder und jede stellen können, ob alt, ob jung, ob Mann oder Frau, in welchem Beruf auch immer. Das hatte Moderatorin Elisabeth Webel bereits in ihrer Einleitung herausgestellt, als sie die Kooperationsveranstalter und die beiden KI-Experten vorstellte. Es komme darauf an, die kompliziert erscheinenden Entwicklungen für alle Nutzerinnen und Nutzer verständlich darzustellen, betonte sie.
In Kooperation mit der Volkshochschule Detmold-Lemgo hatten die Lippische Gesellschaft für Politik und Zeitgeschichte (LGPZ), der „Do Good Good“-Verein und das Privacy-Cafe Lemgo zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Wer mehr über die an dem Abend vorgestellten Anwendungsfelder erfahren möchte, kann sich den Verlauf unter „you tube“ als Aufzeichnung ansehen.
Die Veranstalter sind sehr daran interessiert, weitere Fragen und Anregungen vorzustellen und sie der weiter gehenden Diskussion zugänglich zu machen.
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