Themenfahrt zur EU

DSC_0106-2Eine siebzehnköpfige Reisegruppe der Lippischen Gesellschaft für Politik und Zeitgeschichte ist auf Einladung der Europaabgeordneten Iris  Hoffmann (SPD) nach Brüssel aufgebrochen. Am ersten Abend konnte auf dem Grand Place ein stimmungsvolles Bild von Brüssel gewonnen werden. Die imposanten historischen Gebäude rund um den Platz wurden, musikalisch untermalt, in den verschiedensten Farben illuminiert.

Irritierend dagegen die Nachtlager obdachloser Familien in der Innenstadt, die in Decken gehüllt in Geschäftseingängen und zwischen Baugerüsten ihr Nachtlager gebaut hatten.

Der nachfolgende Dienstag stand ganz im Zeichen des Europäischen Parlaments. Sehr informativ der Rundgang durch das „Parlamentarium“, in dem die Geschichte der Europäischen Einigung in vielen Stationen multimedial präsentiert wurde. Nach der Besichtigung des Plenarsaals mit den Informationen über die Arbeitsweise dieses vielsprachigen Parlaments schloss sich die Diskussion mit MdEP Iris Hoffmann an.

Sie beschrieb ihre alltägliche Arbeit und die Funktionsweise des Europäischen Parlaments,  das sich vor allem natürlich durch seine Vielfalt von nationalen Parlamenten unterscheidet. 751 Abgeordnete gehören 205 unterschiedlichen Parteien in acht Fraktionszusammenschlüssen an. Für die 28 Mitgliedsländer gelten 24 Amtssprachen. Hohe Anforderungen werden an die im Plenum immer simultan übersetzenden Dolmetscher gestellt und auch an die juristischen Übersetzer von Gesetzen und Verordnungen.

Dennoch ist die europäische gemeinsame Vertretung von 510 Millionen Einwohnern das größte Friedensprojekt aller Zeiten. Iris Hoffmann nahm auch kritisch Stellung zu aktuellen politischen Fragen, zu den Europagegnern von rechts, die aber dennoch im EU-Parlament sitzen, zu der Verweigerung einer solidarischen Haltung in der Flüchtlingsfrage, zur Nichteinhaltung finanzieller Verpflichtungen zu Hilfen in Afrika und in Syrien.

Bei allen Problemen wurde deutlich, Iris Hoffmann ist sehr engagiert und die Arbeit macht ihr Spaß.

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