Kulturfreiheit und Kulturentwicklung – gerade auch in unserer Region – war immer ein Herzensanliegen der Lippischen Gesellschaft für Politik und Zeitgeschichte. Erinnert sei an die Themenfahrt 2014 unter dem Titel „Kunst und Kultur – Stützen der Gesellschaft“ oder an die Beteiligung an der Kulturentwicklungsplanung in Lippe. Nun lädt die Lippische Gesellschaft für Kunst anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens zu einer hochkarätig besetzten Diskussionsveranstaltung und zu der Ausstellung mit Klaus Staeck-Plakaten im Weserrenaissance-Museum auch die Mitglieder der LGPZ ein.
Unser Mitglied Dr. Helmut Kauther schreibt uns dazu:
Liebe Freunde der Kultur und der Demokratie,
die Neue Rechte hat die Kultur als Kampffeld entdeckt. Die Akteure verbindet die Aversion gegen ein weltoffenes, liberales Kulturleben. Mit zwei Veranstaltungen widmet sich die Lippische Gesellschaft für Kunst in ihrem Jubiläumsjahr dem Thema Kulturfreit in der Demokratie und will damit Flagge zeigen zur Verteidigung von Demokratie und Zeichen setzen gegen Querdenker und rechte Szene.
Gemeinsam mit dem Literaturbüro OWL, der Hochschule für Musik, dem Weserrenaissance Museum Schloss Brake und dem Kreis Lippe veranstaltet sie am 24. September ab 18 Uhr im Detmolder Sommertheater einen Kulturtalk, eine Diskussionsrunde zum Thema „Kunstfreiheit – Messlatte für Demokratie?“. Hochkarätig und debattierfreudig ist die Besetzung: neben Prof. Dr. Dr. Andreas Voßkuhle (Präsident des Bundesverfassungsgerichts a.D.) und dem Plakatkünstler Klaus Staeck sind zu Gast die Intendantin des Theater Paderborn, Katharina Kreuzhage, die Leiterin des Kunstforums Stenner, Christiane Heuwinkel, sowie Dr. Erik Bettermann (Intendant Deutsche Welle a.D.). Es moderiert Ministerin a.D. Ute Schäfer. Vorab liest Helene Grass aus Julian Barnes „Lärm der Zeit“, Studierende der HfM Detmold musizieren Werke von Dmitri Schostakowitsch.
Als zweite Veranstaltung wird am 25. September um 11.30 Uhr die Ausstellung „50 Jahre Lippische Gesellschaft für Kunst – 50 Jahre Plakatkunst Klaus Staeck“ im Weserrenaissance Museum Schloss Brake eröffnet,eine Ausstellung mit Plakaten des berühmtesten und bedeutendsten deutschen Plakatkünstlers, der wie kein anderer dafür steht, Demokratie, Meinungs- und Kunstfreiheit zu verteidigen: 50 Plakate aus 50 Jahren seines Schaffens werden bis zum 23. Oktober 2022 ausgestellt.
Am 28. September vermittelt ein Film von Andreas Ammer (SWR) weitere Einblicke in das Schaffen von Klaus Staeck.
24. September, 18:00 Uhr, Sommertheater Detmold
Eintritt 10 €, Schülerinnen, Schüler und Studierende 5 €
Kartenbestellung – online: www.literaturbuero-owl.de, Telefonische Bestellung: 05231-3080210
25. September, Ausstellungseröffnung, Weserrenaissance-Museum Schloss Brake
Eintritt frei
28. September, 15:00 Uhr, Film von Andreas Ammer SWR), Weserrenaissance-Museum
„Die Kunst findet nicht im Saale statt! Der Plakatkünstler Klaus Staeck“
Eintritt frei
Zu den Veranstaltungen lädt die Lippische Gesellschaft für Kunst herzlich ein – und die Lippische Gesellschaft für Politik und Zeitgeschichte unterstützt dies aus Interesse und Überzeugung.