Große Vorfreude auf Themenfahrt im August

In der Lippischen Gesellschaft für Politik und Zeitgeschichte herrscht große Vorfreude auf die vom 2. bis 5. August geplante Themenfahrt. Eine inzwischen überaus attraktive Tourismus-Region ist das Ziel – die Lausitz. Wieder eine Region im dramatischen Strukturwandel. In den Themenreisen der LGPZ sind bereits häufig spannende Prozesse des Strukturwandels genauer beobachtet worden. Hermann Haack schreibt dazu:

„Neben dem Thema Europa hat sich die LGPZ immer wieder mit dem Strukturwandel von Montanregionen befasst. Zu erinnern ist an die drei Studienreisen durch das Ruhrgebiet, der nachfolgenden Reise nach Hamburg, um zu erfahren, wie unter globalen Umständen sich ein Hafen mit weltwirtschaftlicher Bedeutung neu aufzustellen hat. Ein Erlebnis dazu war sicherlich die Studienfahrt nach Bilbao. Zuletzt war die Gesellschaft zu diesem Thema im Saarland unterwegs.

Mit dem Beschluss der Bundesregierung, den Kohlebergbau zu beenden, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, ist auch das Ende des Braunkohlereviers Lausitz (Schwarze Pumpe) angesagt. Also das Ende eines der Leuchtturmprojekte der ehemaligen DDR, unabhängig von der schon damals gesehenen Umweltproblematik.

Es soll dort eine Seenlandschaft von überregionaler Bedeutung zu gestaltet werden, das „Lausitzer Seenland“. Erkundung vor Ort heißt, die Legitimation eines solchen gesamtgesellschaftlichen Projektes zu hinterfragen, die Auswirkungen mit den Vertretern der Betroffenen zu erörtern und uns erläutern lassen, wie das alles vor sich gehen soll.

Es geht also dort nicht darum, Wasserflächen zu schaffen und aufzuhübschen, sondern ein Strukturangebot zu entwickeln, welches Arbeitsplätze der Dienstleistung (Tourismus…) als auch der IT-Branche ermöglicht.

Es tritt ein weiterer Aspekt hinzu. In unmittelbarer Nähe- verbunden mit dem Braunkohlerevier – liegen die Landschaftsparke Schloss Branitz und Schloss Muskau. Beide werden als eigene Stiftungen geführt und sind namentlich nach ihren Landschaftsarchitekten Fürst Pückler benannt. Beide Parke befinden sich im Besitz des Landes Brandenburg und sind Weltkulturerbe.

Lohnend wird sein, der Frage nachzugehen, welches die konzeptionellen Unterschiede der Naturparke Branitz und Muskau zur Lausitzer Seenplatte sind. Da das alles mit viel Wasser zu tun hat, sollten wir uns auch mit der Hydrologie der Region befassen. Der Klimawandel mit der Versteppung der mitteleuropäischen Landschaft verlangt auch Antworten für das Wassereinzugsgebiet von Elbe, Havel, Oder und Neiße. Es sind überall kontinuierliche Rückgänge der Höhe des Grundwassers festzustellen: Die Wasserreservoire des Riesengebirges, des Erzgebirges und des Thüringer Waldes schmelzen dahin. Das hat Konsequenzen für die über Grundwasserseen verbundene Brandenburgische und Mecklenburgische Seenplatte, des Wassermanagements von Spree und Havel (Berlin und Spreewald). Ebenso sind die Flüsse Oder, Neiße, Havel und Spree betroffen. Sie sind die Reservoire für die Wasserentnahmen der großen Zentren.

Es gibt dazu eine AG Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, Federführung. In Anfängen ist eine zwischenstaatliche Zusammenarbeit von Polen, Tschechien und BRD. Betroffen davon ist auch das Lausitzer Seenland, dessen Grundwasserstand durch permanente Auffüllung gesichert werden muss. Es wird versucht, die Konkurrenz über gemeinsame Konzepte zu entschärfen.“

All diese Zukunftsfragen werden während der Themenfahrt vor Ort verdeutlicht und erörtert. Es versteht sich von selbst, dass dazu Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern der Region geführt werden. Es macht bestimmt Freude, besondere Kulturerbe-Orte zu besuchen und sich schließlich bei gemeinsamem Essen und Trinken („Fein Sitzen“) zu vergnügen.

Im Folgenden finden Sie das detaillierte Programm,

das wieder von „Ostreisen GmbH“ ausgearbeitet worden ist:

2. – 5. August 2022

Vom Lausitzer Braunkohlerevier zum Lausitzer Seenland
Der Strukturwandel von einer Montan- zur Dienstleistungsregion

Buchung und Reservierung bei:

Ostreisen GmbH

Lagesche Str. 32  – 32657 Lemgo  

Tel. 0 52 61 288 26 00 

Mail: info@ostreisen.de

 

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