Nach der ganztägigen „Visionskonferenz“ zur Kulturentwicklungsplanung sind sicher weitere, manchmal auch interessante Ideen ausgetauscht worden und dann auch zu Grundsatzwünschen zusammengefasst und damit wieder verallgemeinert worden. Der Schritt zu anzustrebenden Veränderungen müsste dann wohl erst in der letzten Veranstaltung gelingen. Wie nicht anders zu erwarten, stellte sich an vielen Stellen heraus, dass jeder/jede sein/ihr eigenes Projekt ins Gespräch bringen wollte, dass aber keine gemeinsamen fachlich fundierten Vorstellungen vorhanden waren.
So stellt sich zum Beispiel unter „Partizipation“ jeder etwas anderes vor, der arg strapazierte Begriff „Netzwerk“ wurde auf total unterschiedliche Ideen bezogen, ja selbst der Kunst- und Kulturbegriff wurde nicht geklärt. Was gehört zur Kunst- und Kulturentwicklung dazu? Auch das Erzeugernetzwerk „Lippe-Qualität“? Um welche Kunst soll es gehen? Auch um Straßenkunst und die „freie Kunstszene“?
Politische Rahmensetzungen sind eher unbekannt wie das neue Kulturentwicklungsgesetz in NRW oder die kommunalen Finanzzuständigkeiten. Ohne dies Kenntnisse wird ein Kulturentwicklungsplan für Lippe sicher ein nettes Papier. Zur Umsetzung bräuchte man deutlich mehr Erfahrungswissen.