Im Mittelpunkt des dritten Tages stand das nach den Plänen des Stararchitekten Frank O. Gehry errichtete „Museo Guggenheim Bilbao“. Es zählt zu den wichtigsten Beispielen postmoderner Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit. Der spektakuläre Bau aus Titan, Glas und Kalkstein beherbergt schwerpunktmäßig Sammlungen moderner sowie zeitgenössischer Kunst. Wie die Reisegruppe der Lippischen Gesellschaft für Politik und Zeitgeschichte das Museum erlebte, vermitteln ein Kurzbericht von Elisabeth Webel und die Fotos von Gerlinde Mohr.
„Das Guggenheim-Museum hat vor wenigen Tagen seinen 20. Geburtstag gefeiert. Aus dem Anlass wurden 900.000 Einladungen zu einem Besuch im Oktober verschickt. Gut, dass wir heute Morgen so früh da waren. So konnten wir es mit unter der fachkundigen Führung von Susanne und Christian noch recht leer bestaunen.
Als vor über 20 Jahren die Planungen zum Bau bekannt wurden, stieß dieses Projekt zunächst bei 85 Prozent der Bevölkerung auf Ablehnung. Sehr bald schon stellte sich der einzigartige Bau des Architekten Frank O. Gehry als internationaler Anziehungspunkt heraus,und es findet heute auch in der Bilbaoer Bürgerschaft große Akzeptanz.
Wir jedenfalls sind überwältigt von diesem Gesamtkunstwerk. Form, Farbe, Material sind einfach nur zum Staunen – ein unglaubliches Bauwerk. Immer wieder gibt es neue unerwartete Durch- und Einblicke. Auch die begehbaren Serra Skulpturen in dem 130 Meter langen Saal im Erdgeschoss werden uns wohl lange in Erinnerung bleiben. Bei einem köstlichen Menü im Museumsbistro hatten wir Gelegenheit, unsere Eindrücke auszutauschen.“
Die Auseinandersetzungen um die katalanische Unabhängigkeitsbewegung bestimmten den ganzen Tag über die Medienberichte – wie hier in den Mittagsnachrichten.
Am Abend gab´s das traditionelle „Fein Sitzen“ (Gemeinsam Essen gehen) – natürlich mit regionaler Küche und dazu einen Vortrag über „Die baskische Sprache als Minderheitensprache“. Stoff für intensive Diskussionen.