Einen anstrengenden, informativen, und anregenden zweiten Tag mit einem Vortrag in der Universität und einer Stadtbesichtigung hat die Reisegruppe der Lippischen Gesellschaft in Bilbao erlebt. Einige Eindrücke und bemerkenswerte Informationen erfahren wir von Elisabeth Webel: „Um neun erwartete uns Professor Roberto San Salvador zu einem zweistündigen Vortrag in der Deusto Universität. Er ist Direktor der Fakultät für Sozial- und Humanwissenschaft. Die Uni ist in Trägerschaft des Jesuitenordens und bietet fünf Master-Studiengänge im Rahmen des europäischen Erasmus-Programms an.

Bilbao hat die selben Probleme wie viele andere Städte auch, Modellcharakter kann sie haben, weil die Entwicklungsschritte der letzten 40 Jahre sorgsam dokumentiert sind und daraus abgeleitet die nächsten Jahrzehnte zielgerichtet geplant werden können.

Prof. San Salvador zeigte uns zunächst die historische Entwicklung von Bilbao von der mittelalterlichen Gründung um 1300 über die Handelsstadt 1850, dann Wandlung zu Industriestadt mit Kohle und Erzabbau bis 1975 zur industriellen Krise, wie sie auch deutsche Städte erlebt haben. Die postindustrielle Entwicklung von 1883 bis heute zur Dienstleistungs- und Kulturstadt steht unter dem Motto „do or die“. Dass das gelingt, ist uns auch heute Morgen beim Gang durch die Stadt überzeugend deutlich geworden. Professor San Salvador erläuterte uns die Schlüsselfaktoren, die die Planungsgrundlagen bilden:

  • Social development
  • Environment development
  • Economic development
  • Cultural development

Am Nachmittag führte uns Klaus, ein seit 17 Jahre in Bilbao lebender aus Schweden stammender Wahl Baske durch das etwas andere Bilbao. Er ist ehrenamtlich für den baskischen Verein tätig. Fast vier Stunden hat er uns geführt und sehr viel über geschichtliche, soziale und politische Hintergründe erzählt.“

Beste Stimmung herrschte dann beim wohlverdienten typisch baskischen Abendessen im Restaurant Laruzz.