Orientierung in der Ukraine

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist täglich in allen Medien, mit all dem Schrecken und Elend und dem Leiden der Menschen. Wir hören viele Namen von Städten und Regionen, die vom Kriegsgeschehen betroffen sind. Dabei ist eine geographische Übersicht vielleicht ganz hilfreich. Auch die Tagebuchnotizen des LGPZ-Mitglieds Hans Christian Heinz aus Lemberg lassen sich so besser einordnen.

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3 Gedanken zu “Orientierung in der Ukraine

  1. Jörg Reimers

    In meinem Bücherregal steht das Buch die „Kunst des Krieges“. [ Hinweis aus der Redaktion: Inhalte u. Wirkungen dieses Buches
    ]
    Aus dem Inhalt habe ich für mich folgende Erkenntnis gewonnen:

    Zwischen Kriegsfalke und Friedenstaube besteht folgender Zusammenhang: Zwar ist der beste Krieg, der Krieg, der nicht geführt werden muss, aber um einen Krieg nicht führen zu müssen, muss man die Kunst des Krieges beherrschen.

    Zitat aus dem Buch:
    Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt. Deshalb darf sie unter keinen Umständen vernachlässigt werden.

    In den letzten Tagen ist mir der Gedanke gekommen, dass zumindest seit dem Mauerfall die verschiedenen Bundesregierungen den in Deutschland von vielen gehegten und grundsätzlich positiven Wunsch nach nie wieder Krieg in diesem Sinne völlig falsch verstanden haben und das oben genannte Zitat völlig vergessen haben.

    Hätten wir es richtig verstanden, müssten wir uns jederzeit so verhalten, als wären wir im Krieg, um einen Krieg zu verhindern.

    Folgendes Beispiel – ja ich weiß, hinterher ist man immer klüger:

    Wenn wir bereits im Winter 2008/2009 in Folge des russisch/ukrainischen Gaskonflikts (Damalige ukrainischen Regierungschefin Julija Tymoschenko vs. Wladimir Wladimirowitsch Putin) vorausschauend auf europäischer Ebene eine gesamteuropäische Energiestrategie für Strom, Öl, Gas, Kohle und Atom erarbeitet und bis heute – auch gegen Atom-,Öl-, Gas- und Kohlegegner – umgesetzt hätten, hätten wir uns nicht einzelstaatlich in eine einseitige Rohstoffabhängigkeit von Russland begeben, d.h. schon damals alternative Zulieferer (USA, Vereinigte Arabische Emirate, Algerien, etc.) gesucht und Zulieferwege (z.B. Pipeline nach Algerien, Europäisches Verteilnetz für Öl, und Gas) sowie, erhöhte Reserven angelegt, müssten wir uns heute nicht aus Angst vor kalten Wohnungen und das bisschen Wohlstand an der Nordstream-Marotte von Putin in Europa wie ein Tanzbär am Nasenring vorführen lassen.

    Man muss es dem Arschloch Wladimir Wladimirowitsch Putin im Kreml zugestehen. Er hat es richtig erkannt.

    Die meisten Politiker in der westlichen Staatengemeinschaft – auch die des bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich stärksten Landes in der EU – arbeiten alle – vernebelt von dem durch Herrn Fukuyama verkündeten sogenannten Ende der Geschichte – was nicht heißt, dass keine Ereignisse mehr stattfinden, sondern lediglich, dass sich nichts mehr an den grundlegenden Prinzipien und Institutionen der bestehenden Weltordnung ändert – mit Vollgas und auf Sicht ausschließlich daran, dass die Wirtschaft nicht ins Stocken gerät.

    Über diesen Hebel kann man sie fremdsteuern, wenn man Wandel durch Handel verspricht und somit Stück für Stück die liberale Weltordnung aushebeln.

    Ich hoffe, dass unsere Politiker nicht völlig verlernt haben, was mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung (siehe Artikel 1 bis 20 GG) gemeint ist. Ich fürchte aber, dass Sie es verlernt haben.

    Jetzt, wo es eng wird, und sie führen müssen, also auch den Mut haben müssen zu sagen, wir können es nicht immer allen irgendwie recht machen, und mit allem irgendwie durchkommen, da wissen Sie scheinbar nicht, was sie tun sollen.

    Wie das Beispiel mit dem Gas zeigt, geht im Grunde um eine Wahl zwischen Freiheit oder Sklaverei. Ich bin dafür, das wir die Freiheit wählen. Also Gashahn nach Ostern zu und schwere Waffen über Polen an die Ukraine.
    Bundeswehr aus den Auslandseinsätzen zurück und neu aufstellen. Und die europäische Integration nicht nur im wirtschaftlichen Bereich vertiefen.

  2. Rolf Eickmeier

    Bei allem Schrecken und aller Grausamkeiten dieses Krieges muss nach Auswegen gesucht werden. Es müssen politische Mittel und Wege gefunden werden, Zerstörung und Blutvergießen zu stoppen. Die Lösung kann sicher nicht darin bestehen, dass die eine oder die andere Seite den Krieg gewinnt. Das Töten muss vorher gestoppt werden. Dafür muss auch mit der jeweils feindlichen Seite verhandelt werden – so schwer es im konkreten Fall auch sein mag.

    Im Grunde gilt das auch für den sogenannten Wirtschaftskrieg gegen Russland. Es ist sicher klug, vor dem gegenseitigen Ruin nach Auswegen zu suchen.

    • Putin hat die westlichen Sanktionen als „wirtschaftlichen Blitzkrieg“ bezeichnet, nennt seinen Krieg auch eine „Spezialoperation“. Mir scheint, er kann zu leicht schwierige deutsche Bücher lesen. Die großdeutsche Wehrmacht hat auch nicht Kriege geführt. Sie führte nur Feldzüge. Diese Entnennung der Fakten hat sich lange nach 1945 in der deutschen Sprache gehalten, z. B. „Rußlandfeldzug“, Putzger Geschichtsatlas 1969.