In Lemgo geht voran. Mit breiter Beteiligung der Akteure kultureller Aktivitäten und Angebote ist die Kulturentwicklungsplanung in der Alten Hansestadt systematisch vorangebracht worden. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus sind die bisherigen Überlegungen vorgestellt worden. Am 30.11.2016 sollen in einer „Lemgoer Kulturkonferenz“ die gemeinsamen Planungen weitergeführt werden. So könne die vielfältige Lemgoer Kulturszene noch attraktiver werden – für Einheimische, aber auch für touristische Besucher, betonte Fachbereichsleiterin Annette Paschke-Lehmann.
Im vergangenen Jahr habe es unter breiter Beteiligung zwei Fachgesprächsrunden über die Weiterentwicklung der Lemgoer Kulturlandschaft gegeben, anschließend seien in einer Redaktionsgruppe die Ergebnisse zusammengefasst worden. Vier Maßnahmenbündel seien herausgestellt worden: Marketingideen, die Entwicklung neuer Formate, die Steigerung der Teilhabe aller sowie die intensivierte Kommunikation und Vernetzung. Der bisherige partizipative Ansatz habe sich voll bewährt und solle mit der „Kulturkonferenz“ fortgesetzt werden. Zur Dokumentation und Beteiligung sei ein eigenes Internetportal eingerichtet worden.
Dr. Doreen Götzky, die neue Leiterin der Kulturabteilung des Landesverbandes und Chefin der Lippischen Kulturagentur, beschrieb anschließend ihre Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte. Dabei wurde deutlich, dass es viele Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit gibt und dass ein kreativer Diskussionsprozess von gemeinsamen Nutzen ist. Schließlich habe auch der Landesverband im vergangenen Jahr in mehreren breit angelegten Workshops die Grundlage geschaffen, die lippische Kulturszene systematisch und strategisch weiterzuentwickeln.
Es komme darauf an, durch interkommunale regionale Vernetzung Mehrwerte zu schaffen, durch geschicktes Marketing Besucher zu interessieren, vor allem aber Kulturaktivitäten und -angebote mit den Lebenswelten der Menschen zu verbinden. Es gehe ihr nicht nur um die Erforschung der Interessen von Kulturinteressierten, sondern insbesondere um die Erforschung der Motive und Interessen der Nicht-Interessierten. Es komme darauf an, von Kulturangeboten bisher eher unberührte Menschen zu gewinnen.
Dr. Götzky hat nach ihrem Studium der Kulturwissenschaft und ästhetischen Praxis in Hildesheim schon seit Jahren in der Kulturentwicklungsplanung und vor allem in der systematischen Umsetzung von Projekten in ländlichen Räumen gearbeitet. Ihr Ziel sei die Stärkung von Kunst und Kultur im Lippischen Landesverband. Wer Dr. Doreen Götzky ein wenig kennenlernen möchte, hier ein Interview in der LIPPISCHEN LANDESZEITUNG.