Kulturführerschein auch in Lemgo?

kulurfuehrerscheinFotoDas machte neugierig. Die AWO Oerlinghausen will eine Ausbildung für einen „Kulturführerschein“ einrichten, hieß es in der LIPPISCHEN LANDESZEITUNG. Was ist das überhaupt? Kurz gesagt ist es die fachgerechte und zeitgemäße Qualifizierung Ehrenamtlicher, damit sie gemeinsam mit den Kunst- und Kultureinrichtungen der Region Aktionen und Projekte planen, organisieren und durchführen können. Eine reizvolle Idee. Im Idealfall werden so auch neu Interessierte und Motivierte an Kunst und Kultur durch gemeinsames Erleben herangeführt.

Etwas genauer heißt es auf der Internetseite des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport zum „Kulturführerschein“: „Der Kulturführerschein ist ein zwölfmonatiges Qualifizierungsprogramm für freiwillig engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter … In einem Theorie- sowie einem Praxisteil werden den Teilnehmenden kulturelle Einrichtungen, Veranstaltungen in der Region sowie Planung und Durchführung von Veranstaltungen nahe gebracht. In den Netzwerken sollen so eigene Kulturgruppen entstehen, soziale Netzwerke gestärkt, Kulturanbieter auf die Bedürfnisse älterer Menschen aufmerksam und Kooperationen zwischen sozialem und Kulturbereich initiiert werden. Weiterhin wurde ein Multiplikatorenprogramm für hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestartet. … “ An anderer Stelle heißt es noch etwas konkreter: „Die Fortbildung besteht aus einem Theorie- und einem Praxisteil. In der Theoriephase werden auf kreative Art und Weise die Sparten Literatur, Kunst, Musik, Stadtgeschichte und Theater vorgestellt und aktiv erkundet. Bei thematischen Exkursionen lernen die Teilnehmenden die Kultureinrichtungen kennen, schauen hinter die Kulissen und treffen zum Gespräch mit Fachleuten zusammen. Zum Abschluss planen und organisieren sie eine Kulturveranstaltung zu einem Thema, das ihnen besonders am Herzen liegt. Das Projekt Kulturführerschein International wird vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein Westfalen gefördert.“ Insbesondere das „Evangelische Zentrum für Innovative Seniorenarbeit“ hat sich in der Qualifizierung engagiert. Beispielhafte Initiativen gibt es schon in vielen Städten.

Inzwischen gibt es diese Kulturführerscheinidee auch für Jugendliche, z.B. in Köln oder in Hamburg. In Düsseldorf ist dieses Projekt für Grundschulkinder gestartet worden. Sicher gäbe es dabei auch Möglichkeiten intergenerativer Zusammenarbeit, wie sie beispielsweise im neuen „KastanienHaus am Wall“ in Lemgo möglich werden soll. AWO-Senioren- und Jugendzentrum befinden sich dort in einem miteinander verbundenen Begegnungszentrum. Bestimmt könnten dort sowohl Jugendliche als auch Senioren ihre Kontakte zu den Kultureinrichtungen in der Umgebung ausbauen, sei es zum Landestheater, sei es zum Weserrenaissancemuseum, zu Ausstellungen und Lesungen und zu vielen anderen Angeboten. Vielleicht ergeben sich dabei dann sogar gemeinsame Aktionen und Projektideen.

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