Während der diesjährigen Themenreise unter dem Titel „Kunst und Kultur – Stützen der Gesellschaft?“ wartet auf die lippische Reisegruppe am Freitag, den 10. Oktober mit Ulrike Rosenbach eine der rennomiertesten deutschen Video-Künstlerinnen. Gerade jetzt findet ihre Ausstellung „Weiblicher Energieaustausch“ im LVR-Museum Bonn viel Beachtung. Ulrike Rosenbach erhielt 2012 den Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises für ihr Lebenswerk. In den aktuellen Ausstellungsinformationen heißt es. “ Mit Ulrike Rosenbach zeigt das LVR-LandesMuseum Bonn eine der renommiertesten deutschen Video-Künstlerinnen.
Nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Bobeck, Norbert Kricke und Joseph Beuys, entstanden Kontakte zur Happening- und Fluxusszene der 70er Jahre. In Aktionen, Videofilme und Videoinstallationen sowie Fotografien bestimmt Ulrike Rosenbach seither nachdrücklich ihre künstlerische Position. Die mehrfache documenta-Teilnehmerin lehrte als Professorin an zahlreichen wichtigen Kunsthochschulen, zuletzt bis zu ihrer Emeritierung 2007 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken.“
In der Begründung der Jury für die Verleihung des Kunstpreises heißt es ergänzend. „Mit der Auszeichnung für Ulrike Rosenbach zeichnet die Jury nicht nur eine künstlerische Position aus, sondern ein komplettes Lebenswerk, bei dem es darum geht, dass Ulrike Rosenbach entschiedener und folgerichtiger als die meisten Künstler ihrer Generation den Weg in ein neues Zeitalter der Kunst bestritten hat. Sie ist dabei immer auch Vorbild und Impulsgeberin für jüngere Positionen gewesen und hat ihre Arbeit stets innovativ und zukunftsorientiert gestaltet. Wichtig ist die Komplexität ihrer Arbeiten, bei denen sie als eine der Ersten elektronische Medien eingesetzt hat.
Die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Rolle des Künstlers als politisch denkender Mensch und das Verhältnis von Körper, Raum, Bewegung und Bildern standen stets im Fokus ihrer Arbeit. […] Seit 1989 prägt Ulrike Rosenbach durch ihre Tätigkeit an Akademien und Hochschulen als Professorin im Fach Neue Künstlerische Medien die Ausbildung ganzer Generationen von jungen Künstlerinnen und Künstlern. Nicht nur durch diese Auseinandersetzung ist ihr eigenes Werk stets frisch und aktuell geblieben und zeichnet sich durch immerwährende Verwandlung und Impulssetzung aus.
Ulrike Rosenbach genießt internationales Renommee und übte auch über viele Jahre Lehrtätigkeiten in Amerika aus. Dennoch lebt sie seit ihrem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Joseph Beuys schwerpunktmäßig im Rheinland und ist dort vielgestaltig aktiv.“
Bedauerlich nur, dass die Bonner Ausstellung bereits am 5. Oktober endet. Ulrike Rosenbach aber wird am 10. Oktober mit sicher beeindruckten und interessierten lippischen Themenreisenden diskutieren.
Hier zur Homepage Ulrike Rosenbachs.
Weitere Erläuterungen zum Programm der diesjährigen Themenfahrt.